Die Illusion des Lebens

In der Schulzeit geht es einigen oft nur um eines: Man möchte beliebt und schön sein. Man möchte, dass andere einen mögen und diejenigen, die nicht so sind, bewundern die Leute, die so sind. Doch wen bewundern sie eigentlich? Sie bewundern das Bild, das diese Person von sich zeichnet. Das Bild, das die Person so unendlich glücklich und perfekt erscheinen lässt. Die Person mag vielleicht einen schönen Körper haben, doch sie ist auch mit Sicherheit erschöpft vom ganzen Sporttreiben, gefolgt von dauerhaften Kopfschmerzen als Folge vom Hungern. Die makellosen Noten mögen andere beeindrucken, aber das ständige Lernen belastet einen ebenfalls. All diese Belastung wird noch unterstützt von dem Druck beliebt und angesagt zu bleiben, doch nur eine kleine Sache muss passieren und die eigenen „Freunde“ verlassen einen, weil man plötzlich zu peinlich ist. Wenn man solch eine Freundschaft führt, verbringt man seine Zeit größtenteils damit andere zu erniedrigen und sich gemeinsam an dem Leid anderer Menschen zu erfreuen. Abgesehen davon ist die Freundschaft sehr oberflächlich. Stattdessen ist das Leben der anderen Leute sehr viel angenehmer. Zwar hat man nur wenige Freunde, dennoch fühlt man sich geborgen und sicher, weil die Freunde einen akzeptieren und keine Forderungen stellen, ihnen es egal ist, wie du aussiehst oder wie deine Noten sind. Denn Sie interessieren sich nur für dein Inneres und haben Spaß mit dir.

Von Binta Hindemith