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Psychische Auswirkungen der Corona Pandemie

Corona hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Auch wenn wir uns mit der Zeit an Dinge wie das Tragen von Masken, das Durchführen von Corona-Tests, das ständige Desinfizieren der Hände und Einschränkungen beim Reisen gewöhnt haben, welche die Corona Pandemie mit sich brachte, ist Corona für uns alle belastend. Besonders belastend ist die Pandemie jedoch für die junge Generation. Der Kontakt mit Freunden wurde stark eingeschränkt, es fand kein Präsenzunterricht statt und man verließ immer seltener das Haus. Für die meisten sind die Freunde die wichtigsten Bezugspersonen. Wenn man seine Freunde nur selten oder gar nicht mehr sehen kann, leidet die Seele. Die Tage waren strukturlos, sie kamen einem immer identischer vor und zogen immer schneller vorbei. Viele Jugendliche verloren in dieser Zeit die Motivation den Tag richtig zu beginnen, wie überhaupt aufzustehen, sich zu waschen, Zähne zu putzen oder sich etwas Ordentliches das anzuziehen und versanken in Einsamkeit, deprimierenden Gedanken und Gefühlen. Weil Jugendliche durch den Onlineunterricht jeden Tag zu Hause waren, häuften sich auch Fälle der häuslichen Gewalt. Heranwachsende, die schon vorher häusliche Gewalt erfuhren, konnten sich durch den Wegfall des Schulbesuches von der Gewalt zu Hause nicht mehr distanzieren. Auch viele Kinder, die vor der Pandemie zu Hause nicht körperlich oder verbal misshandelt wurden, bekamen den Stress, Druck und auch die Ängste der Eltern zu spüren und wurden selbst Opfer.

Durch das Lernen von zu Hause machte sich bei den meisten Schüler:innen Stress und Frust bemerkbar. Viele hatten zu Hause niemanden, der sie beim Bewältigen von Hausaufgaben und Lernen für Tests und arbeiten unterstützte, so wurde das Gefühl der Einsamkeit verstärkt. Das Gefühl allein gelassen zu werden war ein ständiger Begleiter. Durch diesen ständigen Stress war das Risiko für Schlafstörungen, Esstörungen, zwanghaften Medien- oder Drogenkonsum bei Jugendlichen deutlich höher. Der hohe Medienkonsum wirkte sich stark auf die Zahl der Essstörungen aus, vermutlich weil auf Plattformen wie Instagram, TikTok und co. vorgelebt wird, wie man als Mensch zu sein hat (vor allem aufs Äußere bezogen). Auch die Suizidrate der jungen Menschen ist angestiegen. Dramatisch bei diesen Entwicklungen ist, das psychiatrische Einrichtungen mit der Situation stark überfordert sind und sie meist nur Jugendliche, die stark Suizid gefährdet sind, behandeln können. Jugendliche die nicht stark suizidgefährdet sind und trotzdem leiden bekommen nicht die Hilfe die sie benötigen.

Autorin: Stella Blatt